- Mambo
- Mạm|bo 〈m. 6; Mus.〉 Gesellschaftstanz aus Kuba mit Jazzelementen
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Mạm|bo, der; -[s], -s, auch: die; -, -s [wohl aus dem Kreol. Haitis]:südamerikanisch-kubanischer Gesellschaftstanz im 4/4-Takt, mit schnellen Schritten u. ruckartigen Hüftbewegungen.* * *
Mambo[spanisch], in Kuba entstandener städtischer Lied- und Tanztyp in schnellem bis mittlerem Tempo (4/4- bzw. 2/2-Takt), der nach 1950 für kurze Zeit als Modetanz auch in Europa auftauchte, ehe er vom Cha-Cha-Cha abgelöst wurde. Das Wort »Mambo« geht auf rituelle Handlungen versklavter Afrikaner aus dem Kongo-Gebiet zurück (Name einer Priesterin) und erfuhr einen mehrfachen Bedeutungswandel — so bezeichnete man damit z. B. auch das polyrhythmische Trommeln zu bestimmten Anlässen. Ausgangspunkt des Tanzes sind Son und Danzon. Im Refrain des Son, dem Montuno, tauchten neuartige Rhythmen auf, die von einigen Komponisten aufgegriffen und schließlich verselbstständigt wurden. Beispiele dafür sind die Danzons »Bella unión« (Antonio Sanchez, 1938) und »Mambo« (Orestes López, 1939). Letzterer wird namengebend gewesen sein, da in dem Stück bereits ein mamboähnlicher Teil enthalten ist. Für die Ausprägung des modernen Mambo war jedoch die Konfrontation der kubanischen Folklore mit dem Jazz von entscheidender Bedeutung. Während des Zweiten Weltkrieges kamen viele kubanische Musiker in die USA, insbesondere nach New York, und arbeiteten hier vorwiegend als Perkussionisten in den Bigbands. Ihr Einfluss führte zum Afrocuban Jazz. Dieser Prozess blieb nicht ohne Rückwirkung auf die Musik Kubas. Swing-Elemente (z. B. Phrasierung und Afterbeat), Melodiegestaltung (Glissandi, Scat, Dirty Tones), harmonische Raffinessen (Alteration) und Arrangementeffekte (z. B. Kontraste zwischen Saxophon und Blechsatz) ließen die Rumba swingen, verliehen dem Mambo die modische Gestalt. Perez Prado (1916-1989), kubanischer Bandleader, verhalf dem neuen Tanz mit »Que rico el mambo« (1947) und weiteren Kompositionen zum endgültigen internationalen Durchbruch. Namhafte Vertreter sind außerdem Machito (1912-1984), Tito Puente (* 1923) und Tito Rodriguez (1923-1972). Die Schrittfolge besteht aus einer Kombination von Foxtrott- und Danzonfiguren.Rhythmusmodell:* * *
Mạm|bo, der; -[s], -s, auch: die; -, -s [wohl aus dem Kreol. Haitis]: südamerikanisch-kubanischer Gesellschaftstanz im 4/4-Takt, mit schnellen Schritten u. ruckartigen Hüftbewegungen.
Universal-Lexikon. 2012.